Leidenschaft für freie Arbeiten – Kreativität ohne Grenzen
Ich liebe freie Arbeiten und Projekte! Immer wenn die Zeit es zulässt, widme ich mich einem neuen Thema. Das ist einer der größten Vorteile im Leben als Fotograf: Ich kann selbst entscheiden, was ich fotografieren möchte. Kein Tag ist wie der andere, und neben meinen kommerziellen Aufträgen gönne ich mir die Freiheit, eigene Sujets zu wählen und kreative Ideen umzusetzen. Diese Abwechslung und Unabhängigkeit sind für mich unverzichtbar – sie halten meine Leidenschaft für die Fotografie lebendig.
Manchmal habe ich Bilder im Kopf, die einfach raus müssen – Momente, die festgehalten werden wollen, Eindrücke, die nach Ausdruck verlangen. Wenn mich ein Thema einmal gepackt hat, kann ich nicht anders, als zur Kamera zu greifen und Bilder aufzunehmen. Diese kreative Freiheit ist es, die meine Arbeit so spannend macht.

Hinter den Kulissen von „Schwanensee“
Ein besonders beeindruckendes Projekt war meine Fotoserie „Schwanensee“. Vor einiger Zeit ermöglichte mir eine Ballett-Tänzerin des Theater Dortmund einen einmaligen Blick hinter die Kulissen eines Aufführungstages. Diese Gelegenheit war für mich etwas ganz Besonderes, denn normalerweise bleibt dieser Bereich des Theaters für Außenstehende verschlossen.
Bewaffnet mit meiner damals brandneuen Nikon D800 begleitete ich die Tänzerinnen und Tänzer hautnah – vom Ankommen im Theater bis zur letzten Vorbereitungsphase vor dem Auftritt. Auch der Direktor und Chefchoreograf Xin Peng Wang gewährte mir faszinierende Einblicke in seine Arbeit und die Probenatmosphäre. Inmitten von Anspannung und Vorfreude entstanden intime und authentische Porträts der Künstler.
Die Serie zeigt die tänzerische Eleganz ebenso wie die Momente der Ruhe und Konzentration hinter der Bühne. Diese Erfahrung hat mich tief beeindruckt und die Faszination für die Kunstform Ballett neu entfacht.

Flüchtlinge im Porträt – Geschichten von Hoffnung und Neubeginn
Ein anderes freies Projekt führte mich in Wohnheime für Geflüchtete – lange bevor die große Flüchtlingswelle begann, die die Medien dominierte. Ich wollte Menschen portraitieren, die vor Krieg und Terror geflohen waren und nun in Deutschland ein neues Leben begannen.
Mit einem kleinen, mobilen Set und vor allem viel Zeit und Empathie habe ich die Menschen porträtiert und ihre Geschichten angehört. Es entstanden intensive und ausdrucksstarke Porträts, die nicht nur die äußere Erscheinung, sondern vor allem die Seele und die Erlebnisse der Menschen sichtbar machten. Diese Begegnungen waren geprägt von tiefen Gesprächen und bewegenden Geschichten – Momente, die mir immer in Erinnerung bleiben werden.

Dunkelheit als Experiment – Intime Porträts im Studio
Zu meinen spannendsten freien Arbeiten gehört zweifellos das Projekt, bei dem ich Paare in absoluter Dunkelheit fotografierte – in meinem Fotostudio in Dortmund. Weder die Protagonisten noch ich konnten etwas sehen, und so entstand eine Atmosphäre völliger Unsicherheit und Intimität.
In diesen zehn Minuten völliger Dunkelheit habe ich sozusagen „nach Gehör“ fotografiert – die Stimme und die Bewegungen der Paare führten mich intuitiv durch die Session. Das Ergebnis: eindringliche und äußerst persönliche Porträts, die eine ungeahnte Nähe ausstrahlen. Diese Bilder haben etwas Besonderes, das man nicht planen oder inszenieren kann – eine Authentizität, die nur unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen möglich war.
Die Freiheit der Fotografie
Freie Arbeiten sind für mich weit mehr als nur Experimente – sie sind Ausdruck meiner inneren Motivation, neue Themen zu entdecken und mit der Kamera festzuhalten, was mich berührt. Es sind diese Projekte, die meine Kreativität immer wieder neu entfachen und mich daran erinnern, warum ich die Fotografie so liebe.
Auch in Zukunft werde ich nicht aufhören, neue Ideen zu entwickeln und spannende Themen anzugehen. Denn solange es Geschichten zu erzählen und Momente zu erleben gibt, wird meine Kamera immer ein Teil davon sein.
Bleib gespannt – die nächsten freien Projekte kommen bestimmt!