INHALT
Einleitung
Die perfekte Kleidung fürs Businessportrait? Gibt es nicht – aber es gibt jede Menge No-Gos. Als Fotograf habe ich in den letzten Jahren unzählige Menschen vor der Kamera erlebt: Geschäftsführer:innen, Produktionsmitarbeitende, Berufseinsteiger:innen. Was alle verbindet? Die Frage: Was soll ich anziehen?
Die gute Nachricht: Du brauchst kein teures Outfit, keine Markenware und kein Studio-Styling. Was zählt, ist ein durchdachter, gepflegter Look, der zum Menschen, zum Job und zur Umgebung passt. Hier zeige ich, worauf es wirklich ankommt – ganz gleich, ob du in der Produktion, im Büro oder im Homeoffice arbeitest.
Warum Kleidung wichtiger ist als gedacht
Kleidung wirkt auf Fotos anders als im Alltag. Muster flimmern, Falten werfen Schatten, manche Farben lassen Gesichter blass erscheinen. Schon kleinste Details können stören – vor allem bei Businessportraits oder Employer Branding Shootings, wo der erste Eindruck zählt.
Ein zerknittertes Hemd kann einen professionellen Gesamteindruck sofort untergraben. Ein übergroßes Logo lenkt mehr vom Menschen ab, als es das Unternehmen stärkt. Deswegen ist Kleidung keine Nebensache – sondern Teil der Bildsprache.
Dos and Don’ts im Businesslook
✅ Was funktioniert:
Unifarbene Kleidung: Besonders gedeckte Töne wie Dunkelblau, Grau, Anthrazit, Beige oder Olivgrün funktionieren hervorragend.
Gebügelte Hemden & Blusen: Bitte frisch, faltenfrei und möglichst nicht direkt aus dem Rucksack.
Gut sitzende Schnitte: Kleidung darf weder spannen noch zu weit fallen – beides wirkt auf Bildern unvorteilhaft. Sei bitte ehrlich: Wenn es nicht paßt (warum auch immer), paßt es einfach nicht. Da führt kein Weg an einem neuen Outfit-Teil vorbei. Sorry!
Klassische Basics: Ein gut geschnittenes Sakko, ein schlichtes Kleid oder eine schlichte Bluse schlagen jeden Fastfashion Modehype. Insbesondere wenn die Bilder länger genutzt werden sollen.
❌ Was besser zu Hause bleibt:
Große Logos oder Slogans: Selbst wenn du dein Lieblings-T-Shirt magst – politische Statements, Bandfotos oder Sprüche gehören nicht aufs Businessfoto.
Karo, Streifen, Hahnentritt: Diese Muster können bei Faltenbildung zu unschönen Moiré-Effekten führen. Zudem sind Muster für mich als Fotograf schwerer zu retuschieren als ungemusterte Kleidung.
Glitzer, Metallic, starke Reflexionen: Sie ziehen das Licht und wirken auf Fotos oft billig.
Sehr grelle Farben: Neon wirkt selten professionell. Lieber gedeckt als geschrien.
Besonderheiten bei Produktion & Industrie
In der Produktion gelten andere Spielregeln – aber auch hier ist ein gepflegter Look entscheidend. Ich empfehle Unternehmen deshalb:
Neue Firmenkleidung bereitstellen: Ein frisches Poloshirt oder ein sauberer Blaumann macht viel aus. Der Trend geht hier eindeutig zu einem fein, aber dezent gebrandeten Kleidungsstück.
Größen & Passform prüfen: Kleidung sollte nicht zu groß oder zu eng sitzen – das fällt auf Fotos sofort auf.
Sicherheit geht vor: Persönliche Schutzausrüstung wie Helme oder Schutzbrillen sollten vollständig sein – und sauber. Achtet bitte ganz besonders darauf, das die Schutzkleidung den gesetzlichen Vorgaben für den Arbeitsbereich entsprechen.
Farbwahl, Schnitte, Accessoires
Farbe: Vermeide wenn es geht schreiende Farben
Schnitt: Klassisch schlägt modisch. Gerade Schnitte sehen neutraler und professioneller aus.
Accessoires: Weniger ist mehr. Dezenter Schmuck, keine auffälligen Ketten, keine riesigen Uhren. Den klassischen Seidenschal bitte vermeiden, der lenkt in meinen Augen immer zu stark von dem Gesicht ab und weicht farbig oft von dem Gesamterscheinungsbild ab.
Brillen: Unbedingt vorher reinigen! Fettige Gläser oder Reflexe sind ärgerlich – vor allem bei Gruppenbildern.
Was Mitarbeitende mitbringen sollten
Ein gut vorbereitetes Shooting ist halb gewonnen. Deswegen empfehle ich:
Zwei bis drei Outfits zur Auswahl: Lieber flexibel bleiben. Wir können vor Ort festlegen, welches Outfit es final werden soll. Da ich meist direkt in den Rechner fotografiere, können wir die Entscheidung gerne gemeinsam am großen Screen treffen. Wenn Du Dir unsicher sein solltest, frage bitte nach!
Wechselshirt für Sommer-Shootings: Gegen Schweißflecken.
Saubere, passende Schuhe: Gerade bei Ganzkörperfotos entscheidend. Oft nicht auf dem Bild zu sehen, können dann aber, wenn sichtbar, das Outfit perfekt abrunden.
Kleiderschutzhüllen oder Kleiderbügel: Für den Transport.
Tipps für HR-Abteilungen
Wenn du ein Team-Shooting planst, lohnt sich eine kurze Vorab-Kommunikation mit Deinem Team. Erkläre Deinen Mitarbeiter:innen, worauf es ankommt. Setze gerne einen Link auf diese Seite. Und legt gemeinsame Standards fest (wenn nicht schon geschehen), damit Ihr als Team vor die Kamera tretet und auf den Businessportraits auch als solches erkennbar seid. Die Kleidung muss nicht uniform wirken, darf natürlich individuell sein, aber Ihr solltet schon wissen, wen Ihr mit den Bildern ansprechen möchtet (Kunden, potentielle Bewerber, etc).
Vor Ort empfehle ich:
Ein ruhiger Raum zum Umziehen
Großer Spiegel
- Einen Steamer bringe ich mit, grundsätzlich sollte die Kleidung aber bereits faltenfrei wie nur möglich sein.
FAQ
Kleidung für Businessportraits
Was ziehe ich in der Produktion an?
Saubere, gut sitzende Unternehmenskleidung (Poloshirt, Blaumann), möglichst neu oder gebügelt. Logos sind erlaubt – solange sie nicht zu dominant sind.
Sollten Mitarbeitende Ersatzkleidung mitbringen?
Unbedingt. Ein zweites Outfit gibt Sicherheit – falls das erste zu knittern beginnt, nicht zum Licht passt oder nicht gefällt.
Wie kleide ich mich als Führungskraft?
Wertige Basics, gedeckte Farben, keine übertriebene Business-Inszenierung. Offenheit und Professionalität dürfen sich nicht widersprechen.
Beziehen Sie mich gerne in die Planung Ihrer fotografischen Begleitung mit ein. Ich stehe Ihnen mit meiner langjährigen Erfahrung zur Seite!